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Brief vom 1. März 1714

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


629.


[375]

A mad. Louisse, raugräffin zu Pfaltz, a Hannover.

Versaille den 1 Mertz 1714.
Hertzallerliebe Louisse, mein intention war, Eüch heütte einen großen brieff zu schreiben, habe aber nicht dazu gelangen können, habe gar zu viel interuptionen gehabt; den meine schuldener[1] kommen den ersten tag vom mont, welcher der eintzige ist, worinen ich gelt habe, aber ich habe auch gutt credit. Deß königs medalist hatt mir heütte eine medaille von Ewer fraw mutter bracht, so dem könig zugehört; wie sie ihr aber tord thun, habe ich ihm daß in waxs possirt gewießen, so perfect gleicht. Mehr kan ich heütte nicht sagen, auff ein andermahl solt Ihr eine lange espistel haben undt ich werde Eüch außlegen, warumb ich selber schulden zahle; es ist nur von mein spielgelt, sonsten zahle ich nichts. Adieu, liebe Louisse! Ich ambrassire Eüch von hertzen undt behalte Eüch recht lieb.
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 1. März 1714 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 2 (1871), S. 375
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d02b0629.html
Änderungsstand:
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