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Brief vom 4. März 1714

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


630.


[375]

A mad. Louisse, raugräffin zu Pfaltz, a Hannover.

Versaille den 4 Mertz 1714.
Hertzallerliebe Louisse, es ist ein sprichwort hir, so sagt: L’homme proposse et dieu disposse. Mein sin war, Eüch gestern eine exacte andtwort zu schreiben, gestern ahnzufangen undt heütte gantz zu enden, allein ich habe ohnmöglich dazu gelangen können. Die printzes de Conti ist kranck, die habe ich besuchen müßen, hernach seindt mir viel vissitten kommen, suma, ich habe ohnmöglich zum schreiben gelangen können undt heütte habe ich zwey mahl in kirch gemüst, habe 21 seytten ahn ma tante geschrieben; daß hatt mich bis jetzt geführt, so halb 10 ist, undt ich muß vor dem nachteßen einen brieff schreiben nach Paris, kan [376] also vor dießmahl nichts mehr sagen, alß daß ich Eüch von hertzen lieb behalte.
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 4. März 1714 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 2 (1871), S. 375–376
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d02b0630.html
Änderungsstand:
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