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Brief vom 29. März 1678

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Kurfürstin Sophie von Hannover


18.


[021]
Paris den 29. Mertz 1678.
… Die fraw von Woltzogin[1] ist met verlöff met verlöff gestorben; ich weiß nicht, ob St. Peter westfählings genung kan, umb sie zu verstehen, wan sie ahn die himmelsport kommen wirdt, umb ihr die thur auffzumachen undt sie einzulaßen. Das ist gutt vor ihre seele, aber ihr leib wirdt unterdeßen woll ärger stincken alß ihres sohns Hanßjorgs kopff, der roch vor dießem met verlöff met verlöff nur alß lautter fule käße. … Den thumherrn Drost habe ich 2 jahr lang hir gesehen, wo mir recht ist; aber er war nicht so wunderlich gekleidt alß er nun ist, wie E. L. melden, scheindt gar ein stiller frommer mensch zu sein, wie man alß pflegt zu sagen; er war zwar auff der Hinderson[2] hochzeit, brillirte aber nicht sehr… Waß aber I. L. den elsten princen[3] ahnbelangt, so hab ich I. L. von hundert menschen unerhört loben hören, insonderheit was sein verstandt betrifft; werde gar eine große freüde haben, wan ich einstmahls so glücklich sein werde, ihn hir zu sehen. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 29. März 1678 von Elisabeth Charlotte an Sophie von Hannover
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann, Band 1 (1891), S. 21
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d07b0018.html
Änderungsstand:
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