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Brief vom 2. August 1686

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Kurfürstin Sophie von Hannover


61.


[071]
Versaille den 2. Augusti 1686.
… E. L. haben woll groß recht zu sagen, daß der große mann[1] nicht sagt wie Gibson[2], denn es ist gewiß, daß er gar keine raillerie mehr leyden mag undt ist so ernstlich geworden, daß einem gantz angst dabey ist. Auff die person[3], worauff E. L. das sprichwort sagen: daß der schnee so baldt auff ein kuhfladen felt, alß auff ein roßenblatt[4], hatt man seyder kurtzer zeit devisen gemacht, aber sie lautten woll nicht so, sondern wenn man sie glauben solte, ist sie alles wehrt. Man sagt, daß der sie gemacht hatt, solle eine pension davor bekommen haben. Aber genung hirvon, ich mach es [072] schir wie die jungfer Colbin[5] mir alß pflegte zu verzehlen von einem pfarher, so herr Birman[6] hieße, welcher alß pflegte zu sagen: genung undt übergenung von dießem allen, wenn er 3 stunde lang gepredigt hatte. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 2. August 1686 von Elisabeth Charlotte an Sophie von Hannover
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann, Band 1 (1891), S. 71–72
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d07b0061.html
Änderungsstand:
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