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Port Royal den 19. May 1697.
… Man sagt hir, König Wilhelm seye zu Loo. Der Zar von
Moscovien
[1] muß ein artig bürschgen sein; ich fürchte, wir werden ihn nicht
hir sehen, denn, wie man mir gesagt, so werden keine moscowittische
abgesante herkommen, denn die, so vor 10 oder 11 jahren hir waren, stellten so
wunderliche hendel ahn, daß der König sie weg jagen ließ, glaube also nicht,
daß andere widerkommen dörffen. Es ist mir leydt, denn ich hette den Zar
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gerne gesehen. In der ambassade, so hir so übel abgeloffen, waren viel
kerls, so gar gutte minen hatten undt gar woll geschaffen waren; wenn der
Zar so ist, muß es ein schöner herr sein. Es were zu wünschen, daß er ein
wenig mores hir lernen mögte undt die abscheüliche laster vergeßen, so in
seinem landt im schwang gehen. Wenn ihm der Genever abgesante
[2] gutte
sitten lernt, wirdt er große ehr von seiner ambassade bekommen. Weillen
dießer herr so lustig ist, hoffe ich, daß er nicht so schlim alß die andern sein
wirdt, welche nichts thaten alß stehlen, sauffen, schlagen undt mitt vieh zu
thun zu haben. Der Zar muß doch keine erhobene seele haben, sich so
gemein mitt alle die kauffleütte zu machen. Ich mögte wünschen, daß E. L.
dieße ambassadeurs mitt ihrer suitte sehen mögen. … Ein ahl muß die haut
dünner haben, alß ein ander thier, weillen man mitt den microscopen die
circulation vom bludt sehen kan. Es ist eine artige kunst, die man mitt
dießen gläßern erfunden hatt; ich glaube, daß dießes die docktoren wirdt
gelährter machen …