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St. Clou den 17. Julli 1698.
… Ich glaube, daß die erfüllung der gnaden von mad. Guion
[1] E.
L. wirdt lachen machen; es ist viel poßirlicher, mons. de Meaux
[2] dieße
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historien verzehlen zu hören, alß das buch zu leßen. Er hatt mich zu Marly
im spatzirengehen recht divertirt. Mir kompt mad. Guion wie eine rechte
närin vor. Ich bin woll E. L. meinung, daß man wenig leütte findt, so
einerley opinion haben. Wie ich in Franckreich kame, machte man mich mitt
vielen bischoffen undt ertzbischoffen sprechen, umb, wie man sagte, meinen
catholischen glauben zu stercken, allein ich hatte mühe, zu sehen, wo der
catholische glauben war; in general brachte man die sach zwar gleich vor,
in der außlegung aber war kein eintziger, der die sach wie der andere glaubte.
Das machte mich damahlen recht zu lachen, were aber recht irr worden, wenn
ich nicht vorher schon mein parthey gefast hette undt wie jener Engländer
[3]
sagte, mon petit religion à part moy genohmen hette. Mons. de Meaux
hatt viel verstandt undt ist lustig undt ahngenehm in seinen discoursen; ich
erinere mich gar woll, wie er bey E. L. zu Maubisson war. … Die hertzogin
von Zelle
[4] thut woll, ihre dochter zu trösten, sie ist es desto mehr schuldig,
weillen sie durch ihre übele aufferzucht schuldt ahn ihrem unglück ist; der
hertzog
[5] aber, der so verachtlich von seiner tochter
[6] ist tractirt worden, thut
woll, seine tugentsame niece lieber zu haben undt seine neveux, alß dieße dochter. …