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Brief vom 3. Februar 1700

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Kurfürstin Sophie von Hannover


405.


[392]
Marly den 3. Febr. 1700.
… Ich bin recht fro, daß E. L. die cascade von St. Clou so schön finden, das will ich Monsieur sagen, wirdt I. L. recht frewen. Es ist keine wollfeile waar, das erste mahl, alß sie Monsieur hatt machen laßen, hatt sie ihm 50 taußendt thaller gekost undt jetzt 105 taußendt francken. Es ist woll schadt, daß E. L. kein schön hauß zu dem schönen garten haben; weren wir noch in den zeitten von den féen, müste eine gutte fée hertzogs Anthon Ulrichs hauß[1] nach Herrenhaußen führen. Nun man die invention gefunden, [393] bäume höher alß ein hauß auß den wäldern kommen zu laßen undt zu pflantzen, so werden die gärten baldt gemacht. Wir haben heütte mehr alß 30 wägen begegent mitt solchen bäumen, welche nicht verderben, wenn [sie] gepflantzt sein, sondern woll wacksen … Mein sohn versteht die plaisirs all woll ahnzurichten: er ist jetzt der directeur von Msgr. divertissementen vom carneval; die opera hatt er all ahnordenirt undt die bouffonerien auch. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 3. Februar 1700 von Elisabeth Charlotte an Sophie von Hannover
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann, Band 1 (1891), S. 392–393
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d07b0405.html
Änderungsstand:
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