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Brief vom 29. März 1708

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Kurfürstin Sophie von Hannover


652.


[174]
Versaille den 29. Mertz 1708.
… Wir erwartten alle tag zeittung, daß unßer junger König in Engellandt in Schottlandt ahnkommen ist[1]. Man hatt nur einmahl zeittung von I. M. gehabt, seyder sie mitt guttem windt von Ostenden weg gesegelt sein. Eine fregatte hatt dießen König hundert mahl von Dunquerque begegnet undt sie hatten eben zeittung bekommen, daß gantz Schottlandt sich vor ihn declarirt hatt, ihn mitt verlangen erwartten undt gleich proclamiren werden, sobaldt I. M. auß dem schiff gestiegen sein. Es geschicht der Königin Anne recht; sie war so verpicht auff den krieg, nun wirdt sie krieg genung bekommen. Man sagt hir, ihr beüttel hette bißher den krieg erhalten, Gott gebe, daß sie ihr gelt so mag von nohten haben, daß der Keyßer gezwungen mag werden, den frieden zu machen. Das were eine erwünschte sach. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 29. März 1708 von Elisabeth Charlotte an Sophie von Hannover
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann, Band 2 (1891), S. 174
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d08b0652.html
Änderungsstand:
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