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Versaille den 19. mertz 1674.
… Waß meinen kleinen rauschenblattenknechtgen
[1] ahnbelangt, so hat
er den nahmen wol mit der that undt ist ein greülicher wiltfang, lacht undt
will alß von einem ort zum andern getragen sein, wirdt itzt nach ostern
erst einen rock griegen
[2], denn man lest die kinder hir im landt schrecklich
lang eingewickelt; alßdenn werden wir sehn, ob er baldt wird gehn lernen
oder nicht. Er hat noch keinen entzigen zahn …, bitte, schreibt mir doch,
wie viel man ihm meledikentsbulver
[3] geben könte, wan ihm, da gott vor
sein wolle, bey den zehnen das fieber ahnstieße, ob ein gran zu viel ist?
weil er noch kein jahr alt ist. Er ist gottlob sehr lustig, kan aber noch
nichts machen, alß ein näßgen, wie der elste printz
[4] zu machen pflegte,
wie er in dem alter war. Genung von dißem. Waß den andern
springinsfelt ahnbelangt, so jetzt auf halbem weg ist
[5], so macht er mir viel
ungemachlichkeit, denn ich bin alle tag nach dem eßen so kranck wie ein hundt,
daß ich mich in zwey stunden nicht zu behelfen weiß. Weilen ich euch von
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meinen kindern schreibe, muß ich auch waß von unßerm kleinen Harling
sagen. Er ist gar from undt artlich, die leütte, da er bey in der kost ist,
haben ihn sehr lieb undt tragen große sorge vor ihn. Er ist so from, daß
er auch nicht einmal mit der rutten ist getrewet worden; drumb hat er
auch letztmahl gesagt, er möcht wol wißen, auf welch manir man die kinder
in Franckreich streicht. Er förcht mich so sehr, daß man ihn mit meinem
nahmen alles thun macht, waß man will, denn ich predige ihm etlichmahl.
Seitterdem ich nicht zu Paris geweßen, hat er sein teutsch vergeßen undt
kan schir nichts mehr; weilen ich ihn aber drüber gezörnt, hat er ein buch
gekauft undt lernts wider, denn wan er zu mir kompt, mach ich ihn seine
gebete beten, umb zu sehen, daß er das beten nicht vergist. …
