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Brief vom 6. November 1692

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Anna Katharina v. Harling, geb. v. Uffeln


57.


[052]
Paris den 6. november 1692.
… Ich bitte taußendtmahl umb verzeyung, daß ich so lange banquerout gemacht habe; hette ich mehr gelt alß ich leyder habe, wolte ich von hertzen gerne unßern armen landtsleütten beystehen, denn sie jammern mich von grundt meiner sehlen, allein meine arme pensionaire hir haben es auch hoch von nöhten, undt ich habe einhundert pistollger vor Harling verspart, denn wenn er wider hir wirdt sein, werden sie ihm gar woll zu paß kommen; umb ihn ein wenig zu mortificiren, habe ich ihm nichts in die armée geschickt, damit er mit schaden ein wenig weis mag werden undt sich des spillen gereüen laßen, denn hette er nicht gespilt, hette er sich woll mit den 300 pistolen behelfen können, so ich ihm geben hatte. … Ich glaube, daß es printz Christian undt printz Ernst August leydt sein muß, nicht auch zu der Göre[1] zu sein, denn in ihrem alter hast man die jagt nicht. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 6. November 1692 von Elisabeth Charlotte an Katharina v. Harling
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann (1895), S. 52
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d09b0057.html
Änderungsstand:
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