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Brief vom 5. September 1699

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Anna Katharina v. Harling, geb. v. Uffeln


82.


[069]
Fontainebleau den 5. september 1699.
… Gott seye danck, daß ma tante von ihrem fluß ahm haubt curirt ist, undt gebe, daß es in langen jahren nicht wider kommen möge. Es ist mir leydt, daß der bischoff von Osnabrück[1] nicht hat lenger zu Linsburg bleiben können, denn ich bin versichert, daß I. L. die Churfürstin einen andern menschen würden von ihm gemacht haben; ich kenne ihn zwar nicht [070] persönlich, allein weilen er unßers Hertzogs von Lothringen bruder ist undt mein dochter (in allen ehren) sehr lieb hat. Meiner lieben fraw von Harling wunsch, daß mein dochter glücklich niederkommen undt eines printzen geneßen möge, ist völlig volbracht worden, gott seye danck.
Das sänfft-[2] undt eßigpotgen meritirt wol keine dancksagungen. Ich bin noch keine 76 alt, allein wenn ich jetzt mehr alß 3 stundt jage, werde ich recht müde, kan also pattes starcke nicht begreifen, wünsche aber, daß der liebe gott I. L. noch lange jahre dabey erhalten wolle. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 5. September 1699 von Elisabeth Charlotte an Katharina v. Harling
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann (1895), S. 69–70
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d09b0082.html
Änderungsstand:
Tintenfass