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Brief vom 26. Dezember 1716

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Friedrich v. Harling


41.


[104]
Paris den 26. december 1716.
… Die vers auf den verstorbenen herrn von Leibnitz hab ich zu recht entpfangen; Mons. de Fontenelle[1] erwart waß er gefordert mit großem verlangen. Das impromptu, so man in teütsch auf seinen todt gemacht, finde ich recht schön, denn ich sehe gern, wenn man viel in wenig wortten sagt, wie es sich in dießen versen findt. Mons. Eckart[2] muß vivacitet [105] undt verstandt haben. Es müste woll schadt sein, wenn eine so große undt schöne arbeydt solte stecken blieben sein, alß wie die von der Braunsweig- undt Luneburgischen historie[3]; ich bin fro, daß es außgemacht kan werden, denn ich interessire mich stehts in waß dießes hauß betriefft, undt schir mehr alß waß mein eygenes hauß ahntriefft; dieße seindt mir naher verwandt, alß alle Pfaltzgraffen. Ich habe heütte ahn Mons. Raimond[4] gesagt, wie Mons. Leibnitz 60 000[5] [Thaler] nachgelaßen, welches ihn sehr verwundert hat. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 26. Dezember 1716 von Elisabeth Charlotte an Friedrich v. Harling
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann (1895), S. 104–105
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d10b0041.html
Änderungsstand:
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