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Brief vom 10. Februar 1719

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Friedrich v. Harling


73.


[132]
Paris den 10. Februari 1719.
… Es ist gewiß, daß nichts in der welt boßhaftiger noch insolander[1] ist, alß Alberoni ist. Ich wolte, daß man den dollen hundt in das meer würffe, aber vor den sünder were ein ander element seine rechtmäßigere straf, nehmblich das feüer, so er lengst verdient. Aber umb nicht allezeit von betrübten sachen zu sprechen, so bitte ich, Mons. Harling wolle sich doch informiren, ob man zu Hannover das Pochen[2] nicht mehr spilt, wie zu meiner zeit. … Mad. d’Orléans undt ihre kinder undt damen lieben das spiellen sehr und seindt gantz betrübt, daß Hoca[3] undt Biribi[4] verbotten seindt, ich wolte ihnen also gern das Pochen zum trost geben; es ist aber schon 58 jahr, daß ich es nicht gespilt, also nicht recht behalten, drumb bitte ich Mons. Harling sehr, mir solches so baldt möglich schriftlich zu schicken. … [133]
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 10. Februar 1719 von Elisabeth Charlotte an Friedrich v. Harling
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann (1895), S. 132–133
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d10b0073.html
Änderungsstand:
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