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Brief vom 30. August 1720

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Graf Christoph Martin von Degenfeld


2102.


[380]

A monsieur le comte de Degenfelt a Londre.

St Clou den 30 Augusti 1720.
Herr graff von Degenfelt, übermorgen frühe wirdt monsieur Lefevre wider nach Englandt. Ich muß ihm daß zeügniß geben, daß er in allen Ihren affairen sein bestes gethan undt mitt solchem desinteressement, daß man sich hir recht drüber verwundert hatt. Gelt, demanten von 10/m. thaller seindt ihm offrirt worden; ich weiß es durch andere, alß ihm selber, daß er es nicht hatt ahnnehmen wollen. Suma, er hatt sich in allen stücken über die maßen undt alß ein perfecter ehrlicher man gehalten. Ist es nicht beßer abgangen, ist es seine schuldt gantz [und gar nicht], sondern nur den[1] unglücklichen zeitten. Ich schreibe nicht durch monsieur Lefevre ahn Seine gemahlin, den ich glaube, daß er sie ins kindtbett [381] finden wirdt, weillen I. L. die printzes von Wallis mir geschriben, daß sie gar grob schwanger ist; bitte, sie von meinetwegen zu ambrassiren undt nicht zu zweyffelen, daß ich stehts sein undt bleiben werde,
herr graff von Degenfelt,
Seine wahre freündin
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 30. August 1720 von Elisabeth Charlotte an Christoph Martin v. Degenfeld
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 5 (1879), S. 380–381
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d05b2102.html
Änderungsstand:
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