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Versaille den 27. December 1713.
… Was mein portrait ahngeht, so ist es wie alle die, so man
schrifftlich macht, nehmblich sehr flattirt; das von Rigeaut
[1] ist gleicher. Es
ist nun einmahl gottlob gantz fertig worden undt er wirdt nun ahn das
vor E. L. arbeytten, es wirdt aber langsam hergehen, denn er arbeydt sehr
langsam … Mein sohn ist petit fils de France, die sein über die princes
du sang, haben zwar nicht so viel privilegien alß les enfants de France,
aber viel mehr alß die princes du sang. Drumb ißt mein sohn ahns Königs
taffel, wenn die princes du sang nicht da eßen; er hatt nie den titel de
premier prince du sang führen [können], denn er ist nicht prince du sang,
sondern petit fils de France, drumb führt er auch den tittel von altesse
Royale, aber sein sohn ist der erste prince du sang, den heist man nicht
altesse, sondern altesse serenissime; er ißt nicht mitt dem König morgendts
undt abendts, nur in den großen ceremonien, wenn das gantze hauß mitt
dem König speist, hatt auch keines von den privilegien, so sein herr vatter
hatt, alß carosse cloise, premier escuyer, premier ausmonier etc., seine
officir können noch dörffen ihn nicht vor dem König dinnen, hatt keine
guarden im schloß undt hundert dergleichen unterschiedt, die mein sohn hatt.
Ich muß mich verschrieben haben, denn mein sohn ist nie prince du sang
geweßen … Mein standt kan nicht geendert werden; hette der König eine
dochter, hieße man sie Madame, undt mich mad. duchesse d’Orleans, meins
sohns gemahlin heist man mad. la duchesse d’Orleans, das la weist, daß
sie nicht enfant oder fille de France ist, sondern petite fille. Man muß
ahn dießem hoff gewohnt [sein], umb dießes alles recht unterscheiden zu
können … Die constitution vom papst gegen pere Quenel
[2] macht ein
abscheülich geraß hir, alle bischoffe seindt drüber versamblet; ich weiß nichts
davon, denn die zeit wirdt mir lang, wenn ich davon höre, undt was drüber
decidirt wirdt werden, wirdt mir den schlaff nicht brechen. Jemandts fundt
mich letztmahl, daß ich in der luneburgischen bibel laß, undt man warff
mir vor, daß ich gegen den papst thet, doch in lachen; ich sagte: ich thue
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nichts gegen die institution vom papst, er verbot die bibel vom pere Quenel
undt daß man auff frantzösch die bibel nicht leßen soll, dieße, so ich leße, ist
weder vom pere Quenel noch frantzösch, also gar nicht im verbott.